Prep
30 minEs gibt grundlegende Geschmäcker mit denen wir aufwachsen und die uns auch Jahrzehnte später in die Küche von damals zurückkatapultieren und uns daran erinnern, wie wir dieses oder jenes Gericht als Kind gegessen haben. Geht zumindest mir so. Und zwar mit diesem Meerrettich. Mit diesem Meerrettich aufzuwachsen, bedeutet auch, dass so ziemlich alles andere, vor allem aus dem Supermarktregal, recht fad schmeckt. Denn diese schneeweiße Kreation ist äußerst scharf und daher auch ein gutes Hausrezept bei allerlei Erkältungskrankheiten (fegt die Nasennebenhöhlen gut durch).
Meerrettich
- 1 Meerrettichknolle
- 2 Mittelgroße, weißfleischige Äpfel
- 200 ml Schmand
- 100 ml Surig Essigessenz
- 100 Gramm Zucker
- 1 Prise Salz
Eine Meerettichknolle am dicken Ende abschneiden (ca. 1,5 cm) und putzen.
Dieses Ende entweder wegwerfen oder, Pro-Tipp, mit der flachen Seite in die Erde setzen und in zwei Jahren als frische Meerrettichknolle ernten (das wundersame Perpetuum Mobile das mir meine Eltern in ihrem Garten Jahr für Jahr vorführen, auch vegetative Vermehrung genannt).
Die Knolle raspeln. Pro-Tipp Nr. 2: Auf dem Balkon, sonst… ihr seht dann ja selbst 😉 Die mittelgroßen, weißfleischigen Äpfel schälen und ebenfalls raspeln. Es gilt: ca. 2/3 Meerrettich und 1/3 Apfel. Schnell 200 ml Schmand, 100 ml Essigessenz, 100 Gramm Zucker, 1 Prise Salz hinzugeben und gut vermischen. Wer zu langsam arbeitet, bekommt braunen Meerrettich 😉 Der schmeckt zwar genauso, ist nur nicht mehr so hübsch. Die Masse (ja, auch die Flüssigkeit) in Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Dieser Meerrettich ist ca. 2 Monate haltbar.
Passt gut zu Fleisch, Würstchen, kocsonya und, siehe Bild, paprikás kolbász (ungarische Salami, erhältlich in der Markthalle Stuttgart beim ungarischen Stand „Bácskai“).
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